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Sexismus wird zum Kriterium, an dem sich Machtmänner messen müssen

Wer wird autorisiert, Verhaltensnormen festzulegen: der angetrunkene Promipolitiker oder die angemachte Journalistin? Wer muss auf wen reagieren?
29.01.13 | Interessanter Artikel bei taz

Na klar, lassen weder Stern noch Spiegel auch nur eine Gelegenheit aus, hübsche nackte Frauen aufs Cover zu packen. Na klar, sind die Führungsriegen der Magazine, in denen sich jüngst zwei Journalistinnen über den ihnen widerfahrenen alltäglichen Sexismus aufregen, fest in Männerhand. Beide Gazetten verdienen gut daran, sexistische Strukturen fortzuschreiben, jede Woche aufs Neue. Und es gibt keine Indizien dafür, dass ihre Chefredakteure vorhätten, das zu ändern.

Doch diese Kritik, so berechtigt sie ist, sie verkennt das Potenzial in der jetzt hochbrandenden Debatte. Das Problem ist, so sagte Silvana Koch-Mehrin (FDP) zurecht bei „Jauchs“-Talkrunde mit dem Titel „Ein Herrenwitz und seine Folgen“ „größer als Brüderle und der Stern“.