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Entscheiden Sie oder leiden Sie an “Aufschieberitis”?

Ist Ihnen wirklich klar, dass alles, was Sie heute sind, letztendlich darauf zurückzuführen ist, wofür oder wogegen Sie sich entschieden haben? Die Qualität Ihres jetzigen Lebens ist also das Resultat Ihrer Entscheidungen der Vergangenheit.
Martin Betschart | 14.09.2009
Die Qualität Ihres zukünftigen Lebens ist demzufolge abhängig von den Entscheidungen, die Sie JETZT treffen. Sie haben das bekommen, wofür Sie sich entschieden haben. Klingt in manchen Fällen hart, ist aber so. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung.

Sie haben sich zum Beispiel entschieden für:

- Den/die Partner/in, den/die Sie jetzt haben.
- Den Job bzw. Beruf, den Sie jetzt ausüben.
- Die Wohnung bzw. das Haus, in dem Sie jetzt wohnen.

- Wie oft und wohin Sie verreisen bzw. Urlaub machen.

- Welches Auto oder Tram Sie fahren etc.


Die Entscheidungen, die Sie treffen, bestimmen den Verlauf Ihres Lebens und noch viel mehr, wie folgendes Beispiel (genaue Quelle unbekannt) zeigt:


In Indien entschloss sich ein kleiner zerbrechlicher Mann namens Mahatma Gandhi zusammen mit anderen Landsleuten, sich der britischen Herrschaft zu widersetzen. Aber er lehnte es ab, Gewalt einzusetzen, bei der viele Menschen ihr Leben lassen müssten. Gandhi bevorzugte stattdessen den gewaltlosen Widerstand. Anfangs wurde er allgemein belächelt. Das britische Weltreich schlagen, ohne einen einzigen Schuss abzugeben? Aber seine Anhänger und Gegner auf der ganzen Welt erkannten die Macht des Geistes in dem Mann, der sich weigerte, Gewalt anzuwenden. Mahatma Gandhis Feldzug für einen gewaltlosen Wandel brachte seinem Land letztendlich die Freiheit und beeinflusste viele Menschen in der übrigen Welt.


Jeder Mensch hat die Macht, Grosses zu bewirken, wenn er sich dazu entscheidet. Doch viele Menschen mutieren in unserer Zeit zu jenem sprichwörtlichen Kaninchen, das vor der Schlange erstarrt. Immer mehr Menschen werden handlungsunfähig, weil sie nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen.


Menschen sind zum Beispiel arbeitslos, aber sie treffen keine Entscheidungen, um sich von diesem Zustand zu lösen. Menschen sind unglücklich und unzufrieden mit ihrer Arbeit, aber sie treffen keine Entscheidung, um diesen Zustand zu ändern. Menschen sind unglücklich in ihrer Beziehung, aber sie treffen keine Entscheidung, diesen negativen Zustand in einen positiven zu verwandeln. Und was ist der Grund dafür, dass so wenige Menschen eine Entscheidung treffen? Ganz einfach: Sie haben Angst davor, es könnte eine Fehlentscheidung sein, die ihnen eine Menge Nachteile bringt.


Hier kommen wir zu einer der zwei machtvollsten Antriebsfedern in unserem Leben: Der Mensch versucht immer, sich von Schmerz und Leid wegzubewegen. Wir alle haben die Erfahrung gemacht, dass wir eine falsche Entscheidung getroffen haben und dadurch einen Nachteil in Kauf nehmen mussten. Diese Erfahrung, mehrmals wiederholt, hat viele Menschen folgendermaßen geprägt: Immer dann, wenn sie vor einer Entscheidung stehen, zögern sie diese möglichst lange hinaus in dem Bestreben, keine Fehlentscheidung zu treffen. Sie glauben, dass keine Entscheidung besser sei als eine falsche Entscheidung.


Doch untersuchen wir einmal näher, ob es denn wirklich negativ ist, eine „falsche“ Entscheidung zu treffen. Nehmen wir einmal an, Sie stehen an einem bestimmten Punkt in Ihrem Leben, einer Kreuzung, und können zwei Wege beschreiten. Sie haben jetzt drei Möglichkeiten:


1. Sie wählen Weg A
2. Sie wählen Weg B
3. Sie wählen keinen der beiden Wege


Wenn Sie die dritte Option wählen und sich überhaupt nicht entscheiden, und zwar aus Angst, den falschen Weg zu wählen, bleiben Sie immer dort stehen, wo Sie sich befinden, oder Sie müssen den Weg zurückgehen, aber ans Ziel werden Sie in Ihrem Leben nie kommen. Stagnation, Frust und Depression sind dadurch vorprogrammiert.

Eine falsche Entscheidung zu treffen ist besser, als keine Entscheidung zu treffen.

Treffen Sie aber eine Entscheidung zwischen Weg A und Weg B, und kommen später zur Ansicht, dass es die falsche Wahl war, bereuen Sie vielleicht, die Entscheidung überhaupt getroffen zu haben.


Doch was passiert, wenn wir einen Misserfolg erleiden, bildhaft also in ein Loch fallen? Nun, wir haben eine Erfahrung gemacht. In diesem Fall eine negative Erfahrung. Sie war vielleicht schmerzhaft, aber wenn wir im Laufe unseres Lebensweges wieder an dieser gleichen Kreuzung ankommen, wissen wir jetzt ganz genau, sofort und ohne lange überlegen zu müssen, welchen der beiden Wege wir gehen müssen.


- Jede Entscheidung bringt Erfahrung.
- Mehr Erfahrung ermöglicht bessere Entscheidungen.
- Bessere Entscheidungen bringen mehr Erfolg.
- Mehr Erfolg bringt mehr Glück.


Das bedeutet, dass wir vielleicht durch eine Fehlentscheidung kurzfristig Nachteile erleiden, aber durch die gewonnene Erfahrung auf die Dauer doch noch davon profitieren, und zwar weil dieser Erfahrungsschatz den Grundstock für den Gesamterfolg bildet. Entscheidungen zu treffen ist also nie falsch. Legen Sie sich eine entscheidungsfreudige Grundhaltung zu.


Vielleicht versuchen Sie es mal so zu sehen. Es gibt keine Fehlentscheidung, es gibt nur Entscheidungen, die uns positive oder negative Erfahrungswerte bescheren. Mit jedem Resultat, das Sie produzieren, werden Sie als menschliches Wesen reifen und Sich weiterentwickeln. Denn es ist die gemachte Praxiserfahrung, die einen Menschen immer wertvoller macht.


Können und Fähigkeiten sind das Ergebnis aus Erfahrungen, auch schlechten Erfahrungen. Wenn Sie also aus einem Misserfolg etwas lernen, haben Sie ihn schon in einen Erfolg umgewandelt. Sie werden in Zukunft in der Lage sein, bessere Entscheidungen zu treffen. Handeln, aus den Resultaten lernen, neu handeln und nicht aufgeben, bis Sie Ihr Ziel erreichen, das ist enorm wichtig!

Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg liegt darin, ob Sie nach einer Niederlage weitermachen oder aufgeben.


Diese Fähigkeit, trotz Hindernissen und Fehlschlägen weiterzumachen, ist eine Eigenschaft, die an erfolgreichen Menschen am meisten bewundert wird. Es ist ein wichtiger Charakterzug nicht nur für den Erfolg im Leben, sondern auch für ein glückliches Leben.


Es kostet genauso viel Energie, erfolgreich wie erfolglos zu sein.


Dass Sie nicht erfolgreich sein wollen, weil es anstrengend ist, fällt als Argument aus. Auf der Strasse sitzen und betteln oder zum Arbeitsamt stempeln gehen ist emotionaler Stress und mindestens genau so anstrengend wie an seinem Lebensplan schmieden. Haben Sie schon mal einen glücklichen Penner gesehen? Ich nicht. Das Leben ist immer mit Anstrengung verbunden, egal ob Sie aktiv oder passiv sind. Warum aber sollten Sie sich für ein aktives erfolgreiches Leben entscheiden, anstatt für ein passives erfolgloses? Diese Frage ist schnell beantwortet: Glück. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen ganz klar, dass Menschen, die Ihr Leben aktiv gestalten und erfolgreich ihren Weg gehen, die glücklichsten sind. Worauf warten Sie also noch?

Wenn Sie eine „Kröte zu schlucken“ haben (etwas Unangenehmes), dann machen sie das immer am Morgen zu aller erst und quälen sich nicht den ganzen Tag damit. Wenn Sie sich schon länger mit den Gedanken beschäftigen, ein Seminar über Motivation oder Menschenkenntnis bei mir zu besuchen, dann tun Sie das jetzt. Warten Sie nicht längen, denn sonst werden Sie viel verpassen. Garantiert!


Leben Sie nach dem Motto „Tue es gleich“!