print logo

Die flexiblen Arbeitsmodelle der DAX-30-Unternehmen

80 Prozent der Unternehmen erlauben die Arbeit im Homeoffice oder von unterwegs, jedes zweite bietet Jobsharing und Sabbaticals.
Homeoffice, bei vielen Mitarbeitern beliebt. © Unsplash / Nathan Van Egmond
 
Die größten deutschen Unternehmen setzen auf flexible Arbeitsmodelle. So bieten alle DAX-30-Unternehmen Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten an. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Digitalisierers von Briefpost, CAYA. Das Digital-Unternehmen hat untersucht, inwieweit die DAX-30-Konzerne flexible Arbeitsmodelle wie Teilzeit, Gleitzeit, Homeoffice, Jobsharing und Sabbaticals anbieten.

Jobsharing in jedem zweiten DAX-30-Unternehmen möglich


Demnach bieten mehr als die Hälfte der DAX-30-Unternehmen (17 von 30) wie beispielsweise BMW, die Deutsche Bank und Lufthansa ihren Mitarbeitern die Option des Jobsharings an. Dabei teilen sich zwei Teilzeit-Mitarbeiter die Aufgaben und Verantwortungen einer Vollzeitstelle. Insbesondere für Frauen erleichtert die Arbeit im Tandem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie den Aufstieg in Führungspositionen.

Bei 13 von 30 Unternehmen finden sich in den veröffentlichten Berichten und auf der Unternehmenswebseite keine expliziten Aussagen zu Jobsharing-Angeboten. Dazu gehören der Werkstoffhersteller Covestro, die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und die Deutsche Börse.

80 Prozent erlauben Arbeit im Homeoffice und von unterwegs


Deutlich verbreiteter ist das Konzept der Tele(heim)arbeit: In 25 von 30 Unternehmen können Mitarbeiter mobil oder im Homeoffice arbeiten. Weitere drei Unternehmen ermöglichen zumindest unter bestimmten Voraussetzungen eine Arbeit von Zuhause aus.

Während die Deutsche Post zwar kein Jobsharing bietet, ist die Arbeit außerhalb des Büros zumindest in Absprache mit dem Vorgesetzten möglich. Bei Wirecard bietet immerhin die Tochtergesellschaft Wirecard Communications mobiles Arbeiten an. Lediglich der Baustoffkonzern HeidelbergCement und das Wohnungsunternehmen Vonovia bieten laut öffentlich einsehbaren Firmeninformationen keine expliziten Homeoffice-Angebote.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen ermöglichen ein Sabbatical


In mehr als jedem zweiten DAX-30-Unternehmen (16 von 30) können Mitarbeiter eine Auszeit von ihrem Job nehmen, ohne dass dies an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Weitere sechs Unternehmen wie beispielsweise Adidas, die Deutsche Bank oder Fresenius bieten die Option einer Auszeit in Verbindung mit einem Langzeitkonto an. Dies ermöglicht Arbeitnehmern, geleistete Arbeitszeit über einen längeren Zeitraum anzusparen und später als Freizeit zu nutzen.

Bei SAP und Bayer haben Mitarbeiter die Möglichkeit, im Rahmen eines sozialen Sabbaticals ihre Talente und Fähigkeiten zu nutzen, um Lösungen für Probleme und Herausforderungen in Schwellenländern zu finden. Sechs weitere Unternehmen, darunter Merck, Linde und Henkel, ermöglichen ihren Mitarbeitern laut der öffentlich einsehbaren Informationen keine Auszeit bzw. den Austausch von Arbeitszeit gegen Freizeit.

Alexander Schneekloth, CEO und Geschäftsführer von CAYA, kommentiert die Analyse: “Unsere Analyse zeigt, dass die DAX-30-Unternehmen bereits sehr fortschrittlich in Hinblick auf flexible Arbeitsstrukturen agieren. Diese Entwicklung wird durch die verbreitete Implementierung von digitalen Tools wie Cloud-Services ermöglicht. Auch wir von CAYA unterstützen flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten, indem wir die Briefpost von Privat- und Geschäftskunden digitalisieren und so jederzeit online verfügbar machen.”