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Checkliste: 30 Punkte für eine gute Mitarbeiterführung

Bei Führungskräften ist Selbstüberschätzung eine große Gefahr. Um dem zu entgehen, hier der Link zu einer Selbstbild–Fremdbild Führungsstil-Analyse.
Anne M. Schüller | 23.05.2014
Führen heißt, die jeweils individuellen Motive, Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Mitarbeiter zu ermitteln sowie auch organisatorische Motivationshemmer zu erkennen und wegzuräumen. Wer im Kern seiner Talente eingesetzt wird, Freude an der Arbeit hat, sich keine Sorgen machen muss und ein positives Betriebsklima vorfindet, der fühlt sich gut, arbeitet lieber, leichter, schneller und mit besseren Resultaten. Er leistet - für die Kunden - einfach mehr.

Dies ist wichtiger als jemals zuvor, denn Mittelmaß will niemand mehr kaufen. Es ist also reine Zeitverschwendung, mittelmäßig zu sein. Nur Spitzenleistungen werden immer wieder gerne gekauft. Und nur Spitzenleistungen werden wärmstens weiterempfohlen. Doch nur Spitzenleister erbringen Spitzenleistungen. So ist es unumgänglich, das eigene Führungsverhalten regelmäßig zu hinterfragen und systematisch nach Verbesserungspotenzial Ausschau zu halten, damit die Mitarbeiter ins Optimum ihrer Möglichkeiten kommen können.

Rundflug über das eigene Tun

Die kritische Selbstreflexion zählt zu den wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungskraft. Dabei verlässt man die ichbezogene Sichtweise und begibt sich in die Rolle eines neutralen Betrachters. Folgende Fragen kann man sich stellen:

• Was wird das, was ich gerade sage/tue, beim anderen bewirken?
• Wie wird/kann er/sie das, was ich sage/tue, verstehen?
• Was wird er/sie daraufhin wahrscheinlich tun?
• Ist dies das von mir Gewünschte?
• Was muss/kann ich verändern, damit es dem Gewünschten entspricht?
• Lebe ich selbst vor, was ich bei anderen erreichen will?
• Was kann ich bei mir selbst in Zukunft verbessern?
• Bedeutet es Lebensqualität, von mir geführt zu werden?

So manches kommunikative Desaster könnte vermieden werden, würde man öfter den eigenen Anteil an dem, was passiert, in den Fokus rücken. Hierdurch entstehen auch Fragen wie diese:

• Zeigen sich meine Mitarbeiter so führungsbedürftig, weil ich so bestimmend bin?
• Sind sie deshalb so ruhig, weil ich ihre Meinung nicht gelten lasse?
• Kommen keine Ideen von ihnen, weil ich immer alles besser weiß?

Selbstüberschätzung ist eine große Gefahr. Um dieser Falle zu entgehen, bietet sich eine Selbstbild–Fremdbild–Führungsstil-Analyse an. Hierzu formulieren Sie Fragen, die ursächlich mit Ihrer Führungsarbeit in Zusammenhang stehen. Diese bepunkten Sie auf einer Skala von null bis zehn. Anschließend bitten Sie Dritte aus ihrem Umfeld, ihrerseits eine Bewertung abzugeben – natürlich, ohne dass diese die Ihre zu sehen bekommen. Dies kann anonym oder namentlich erfolgen, je nachdem, wie offen und ehrlich die Miteinander-Kultur ist. Sie wollen ja lernen.

Eine Checkliste mit 30 Fragen für eine Selbstbild–Fremdbild–Führungsstil-Analyse finden Sie hier: http://asweb.readyweb.de/files/readyweb/download/Checklisten/Checkliste_Fuehrungsverhalten-neu.pdf

Das Buch zum Thema

Anne M. Schüller:
Das Touchpoint-Unternehmen
Mitarbeiterführung in unserer neuen Businesswelt
Gabal, März 2014, 368 S., 29,90 Euro
ISBN: 978-3-86936-550-3
www.touchpoint-management.de

Die Autorin

Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfache Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Referenten im deutschsprachigen Raum und hält Vorträge und Workshops zum Thema. Sie ist Gastdozentin an mehreren Hochschulen. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der deutschen, schweizerischen und österreichischen Wirtschaft. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus und vergibt Touchpoint-Lizenzen. Info und Kontakt: www.touchpoint-management.de und www.anneschueller.de