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Fokus auf Affiliate Marketing: Insights zu Black Friday und Cyber Week 2023

Die Bilanz der diesjährigen Cyber-Periode wird mit Spannung erwartet, da die anhaltende Wirtschaftskrise das Kaufverhalten beeinflusst.
AWIN AG | 19.12.2023
Fokus auf Affiliate Marketing: Insights zu Black Friday und Cyber Week 2023 © freepik / jcomp
 

Fachbeitrag von Alexander Kube, Director Client Services & Business Development bei Awin,

 

Während der Cyber Week und dem Black Friday gab es auch in diesem Jahr zahlreiche Rabattaktionen im Affiliate Marketing. Die Bilanz der diesjährigen Cyber-Periode wird mit Spannung erwartet, da die anhaltende Wirtschaftskrise das Kaufverhalten beeinflusst. Die Insights von Awin zeigen, wie das Online-Verkaufsspektakel 2023 aus Sicht der Affiliates verlaufen ist.

Die Daten beziehen sich auf den Monat November 2023 im Vergleich zum November 2022. Sie beinhalten sowohl den Black Friday als auch die Cyber Week sowie die immer relevanter werdenden früheren Verkaufszeiträume, da viele Advertiser ihre Angebote bereits in den ersten beiden Wochen des Monats freischalten.

Cyber-Tage 2023 in Zahlen

Die Aktionstage im November bleiben unbestritten die wichtigsten Shopping-Events des Jahres. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Awin im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Sales von 7 Prozent verzeichnet. Denn was die Shoppingtage vor allem so erfolgreich machte, waren die im Vergleich zum Vorjahr höheren Ausgaben der KonsumentInnen pro Einkauf. So stieg der AOV (Average Order Value) um ganze 15 Prozent. Wer einen Kauf tätigte, gab also mehr aus als im Vorjahr. Im Schnitt waren es 13,84 Euro, die die DACH-KonsumentInnen pro Kauf mehr ausgaben als im Jahr 2022. So erklärt sich auch die Umsatzsteigerung von 7 Prozent trotz rückläufiger Sales.

In der DACH-Region gab es einen bemerkenswerten Anstieg der Klicks um 81 Prozent, jedoch einen Rückgang der Conversion Rate um 51 Prozent. Ein ähnlicher Trend ist auch in unserem Nachbarland Frankreich zu beobachten. Auch hier werden deutlich mehr Klicks gezählt, die dann aber nicht konvertieren.

Schwächere Gutschein-Nutzung, Cashback-Aktionen auf dem Vormarsch

Eine offensichtliche Einflussgröße im Affiliate-Marketing ist die Inflation. Steigende Preise und der Druck auf die Einkommen der KonsumentInnen führen dazu, dass diese verstärkt nach Möglichkeiten zum Sparen suchen. Generell gewinnen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten anreizbasierte Affiliate-Programme wie Cashback-, Coupon- und Loyalty-Programme an Bedeutung.

In der DACH-Region ist jedoch zu beobachten, dass im Vergleich zu anderen europäischen Regionen deutlich weniger Verbraucher Gutscheine nutzen. Nur 19 Prozent der Verkäufe waren mit einem Gutschein verbunden, während es in anderen Regionen durchschnittlich über 25 Prozent waren. Voucher-Code-Partner verzeichnen einen Rückgang der Verkäufe um 21 Prozent, des Umsatzes um 6 Prozent und des Traffics um 8 Prozent.

Das bedeutet aber nicht, dass die DACH-Konsumenten weniger preisbewusst sind. Cashback-Promotions sind hier besonders beliebt und verbreitet. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen Sales um 8 Prozent, Umsatz um 18 Prozent und Traffic um 165 Prozent.

DACH liebt Preisvergleich

Sowohl CSS (Comparison Shopping Service) als auch traditionelle Preisvergleiche haben in DACH gut abgeschnitten. Beim CSS stieg der Sales um 4 Prozent, der Umsatz um 30 Prozent und der AOV um 25 Prozent. Die traditionellen Preisvergleichsseiten verzeichneten einen Anstieg im Sales um 13 Prozent, im Umsatz um 14 Prozent und im Traffic um 21 Prozent.

Ein Bericht von Klarna ergab, dass deutsche Verbraucher zu den preisbewusstesten gehören und gerne Preise vergleichen. Entsprechend nannten 82 Prozent der deutschen Käufer Preisvergleiche als Hauptmotivation für den Online-Einkauf.

Im Vergleich dazu hatten Influencer in DACH zu kämpfen und mussten einen Sales-Rückgang von 28 Prozent, ein Umsatzrückgang von 13 Prozent, und ein Rückgang der CR um 50 Prozent hinnehmen. Dies deutet darauf hin, dass Käufer in diesem Jahr noch stärker durch den Preis motiviert werden.

Die beliebtesten Sektoren

Die Sektoren Gesundheit und Schönheit, Lebensmittel, Elektronik und Haus und Garten waren besonders beliebt, was sich darin ausdrückt, dass Verbraucher im Vergleich zu 2024 in diesen Sektoren tendenziell mehr pro Einkauf ausgaben. Deutliche Zuwächse beim AOV verzeichneten die Kategorien Haus und Garten (von 54,84 € auf 72,04 €) sowie Bekleidung (von 91,71 € auf 118,52 €).