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Wie geht es dem Handel in der Weihnachtszeit?

Weihnachtsgeschäft 2023: Offline kann profitieren, Black Friday entzerrt
Wie geht es dem Handel in der Weihnachtszeit? © freepik/ oatawa
 

Die jährliche Studie der Universität der Bundeswehr München gibt Einblicke in das Kaufverhalten der Deutschen – insbesondere zum Einfluss von Black Friday und der Wahl zwischen Online und Offlinehändlern.

CHANCEN FÜR DEN STATIONÄREN HANDEL

Wenig überraschend ist, dass die Mehrheit der Konsumenten, nämlich 53 Prozent, den reinen Online-Geschenkekauf als vorherrschende Einkaufsstrategie bezeichnet. Sie recherchieren online und kaufen auch dort. Trotz des etablierten Online-Handels bleibt der stationäre Handel aber relevant. 18 Prozent der Befragten recherchieren und kaufen lieber offline, was die Herausforderung für den Einzelhandel unterstreicht, sich auf besondere Einkaufserlebnisse zu konzentrieren. Der stationäre Handel profitiert zudem von einer Gruppe von rund 9%, die sich online informiert, aber dennoch stationär einkauft. Erstaunlicherweise nutzen nur 3% der Befragten die Strategie, offline zu recherchieren und dann online zu kaufen, ein Verhalten, das oft als Bedrohung für den traditionellen Einzelhandel angesehen wird.

BLACK FRIDAY

Auffällig ist, dass vor allem Frauen und Jüngere die Black Friday-Angebote intensiver nutzen. Bei den Jüngeren lag die Nutzung bei rund 60 Prozent, bei den Babyboomern dagegen nur bei 25 Prozent. Die Studie weist darauf hin, dass Menschen, die stärker von Preiserhöhungen betroffen sind, tendenziell empfänglicher für Black Friday-Angebote sind. Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Philipp A. Rauschnabel, der die Studie leitete, betont jedoch, dass die Unterschiede nicht so groß sind, wie man erwarten könnte. „Für Menschen, die weniger Geld zur Verfügung haben, stellt sich oft die Frage, ob sie ihr Geld früher ausgeben, um vermeintlich zu sparen, oder ob sie es lieber für dringendere Dinge verwenden und den Kauf von Geschenken aufschieben.“